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23.03.2014 14:41 Alter: 10 yrs
Von: Anna Bock

Pollenallergiker - ab in die Berge?

Neues Forschungsprojekt zur Untersuchung des Pollenflugs


Dr. Susanne Jochner und Techniker Nik Hofmann bei der Installation der Pollenfalle am KIT in Garmisch-Partenkirchen.

Pünktlich zum Beginn der Pollensaison starten Pollenmessungen im bayerischen Alpenraum. Um die Pollenbelastung in den Alpen genauer zu untersuchen, montiert Projektleiterin Dr. Susanne Jochner vom Fachgebiet für Ökoklimatologie drei Pollenfallen: in Garmisch-Partenkirchen am Karlsruhe Institut für Technologie (KIT), an der Umweltforschungsstation Schneefernerhaus (UFS) und auf dem höchstgelegenen Messturm in Deutschland – auf der Wetterwarte Zugspitze des Deutschen Wetterdiensts.

Je höher, desto besser?

Das Bergklima wird allgemein als positiv für die menschliche Gesundheit angepriesen. Bislang galt auch die Annahme: Die Pollenbelastung in Bergregionen nimmt mit zunehmender Höhe ab. Grund dafür ist unter anderem eine spätere und kürzere Vegetationsperiode. "Aber auch in höheren Regionen treten durchaus Tage mit medizinisch relevanten Pollenkonzentrationen auf. Maßgeblich spielt hier der Ferntransport aus dem Umland eine Rolle", erläutert Jochner.

Pollen sammeln, zählen und Prognosen geben

Detailliertere Erkenntnisse soll nun dieses Projekt liefern: Die Wissenschaftlerin misst die Pollenbelastung an den drei Standorten im Alpenraum und analysiert die Herkunftsgebiete der Luftmassen. Auch wird bestimmt, welchen Pollenkonzentrationen der einzelne Allergiepatient ausgesetzt ist. Dies geschieht mit sogenannten "persönlichen Pollenzählern", die messen, welchen Pollen der Mensch ausgesetzt ist.

Das Projekt ist dem Virtuellen Alpenobservatorium (VAO), finanziert durch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, zugeordnet. Die Aufgabe des VAO ist die grenzüberschreitende Klimaforschung in den Alpen, um die regionalen Besonderheiten bei der Bewältigung des Klimawandels besser berücksichtigen zu können.