Von: Julia Laube
Warme Winter lassen Bäume länger schlafen
Neuste Forschungsergebnisse am Fachgebiet für Ökoklimatologie
Die Vegetation in den gemäßigten Breiten folgt dem Wechsel der Jahreszeiten: Nach einer Winterpause treiben die Pflanzen im Frühjahr erneut aus. Eine Forschungsarbeit hat jetzt einen neuen Zusammenhang ans Licht gebracht: Je kälter der Winter, umso früher fangen heimische Pflanzen wieder an zu wachsen. Da mit dem Klimawandel mildere Winter zu erwarten sind, könnte die Wachstumsphase für typische Waldbäume immer später beginnen – zum Vorteil für Sträucher und zugewanderte, weniger kälteabhängige Bäume.
Ein durchdachtes Experiment von Dipl.-Geoökol. Julia Laube und Kollegen gab detaillierte Hinweise über den Einfluss des sogenannten Chillings und der Fotoperiode auf die Pflanzenphänologie. Die Ergebnisse wurden kürzlich in der Fachzeitschrift Global Change Biology veröffentlicht.
Publikation
Laube J, Sparks TH, Estrella N, Höfler J, Ankerst DP, Menzel A (2013) Chilling outweighs photoperiod in preventing precocious spring development. Global Change Biology, doi: 10.1111/gcb.12360 .