< KLIMAGRAD-Stationen sind nun nachgerüstet
27.11.2012 17:04 Alter: 10 yrs

Ernte von 1500 Kiefern abgeschlossen

Dürreexperiment des Projekts KLIP 10


Die Helfer mussten teilweise mehr als 1 Meter in die Tiefe graben, um das Wurzelwerk zu entfernen.

Die groß angelegte Ernteaktion an der Versuchsstation Dürnast, bei der sieben tatkräftige Helfer innerhalb von einer Woche 1.500 Kiefern ausgegraben haben, ist nun abgeschlossen. Die Jungpflanzen wurden aber nicht „am Stück“ geerntet. Damit der Nadelverlust bei der Ernte gering blieb, wurden zunächst die oberirdischen Pflanzenteile abgeschnitten; dann erst wurde das Wurzelwerk ausgegraben.

Ursprünglich stammen die Samen dieser Kiefern aber nicht aus einer einzigen Klimaregion, sondern aus zehn unterschiedlichen Gebieten Europas. Vom nördlichen Polen bis Südspanien sind insgesamt zehn verschiedene Herkünfte vertreten. In den vergangenen zwei Jahren waren sie Gegenstand von Dürreexperimenten im Rahmen des Projekts KLIP 10. Dabei wurden die Pflanzen zum einen mit einer selbst entwickelten Freilandheizung erwärmt, zum anderen hielt ein fahrbares Dach, der sogenannte Rain-Out-Shelter, Niederschlag fern. „Mit diesen wärmeren und trockeneren Bedingungen simulierten wir das Klima der Zukunft“, erläutert Projektleiter Steffen Taeger.

Damit nun der Einfluss dieses veränderten Klimas auf die Kiefernpflanzen abgeschätzt werden kann, sind zahlreiche Parameter von Interesse. So werden Höhen- und Durchmesserwachstum bestimmt und die Biomasse ermittelt. Fachgebietsleiterin Prof. Dr. Annette Menzel gibt sich zufrieden: „Mit diesem Dürreexperiment erhalten wir wichtige Rückschlüsse auf die Eignung verschiedener Kiefernherkünfte bei verstärkter Trockenheit.“ Erste Ergebnisse werden bereits im kommenden Frühjahr erwartet.