Von: Susanne Jochner
KLIMAGRAD-Stationen sind nun nachgerüstet
Meteorologische Messungen gehen in die zweite Runde
Die Klimastation oberhalb der Felsenkanzel (1250 m) wurde kürzlich durch einen Sensor zur Windmessung ergänzt. Nachgerüstet wurden auch die Stationen Brandwiese (900 m) und Kreuzalm (1600 m), welche jetzt mit Niederschlagswippen versehen sind. Zusammen mit der Station am Schachen (1830 m) sind nun alle vier Stationen, die im Rahmen des Projekts KLIMAGRAD im Raum Garmisch-Partenkirchen seit 2010 in Betrieb sind, mit Sensoren zur Messung der wichtigsten meteorologischen Größen ausgestattet.
Nicht nur Temperaturdaten dieser Stationen hat Projektbetreuerin Christina Schuster (Bild re) für Ihre Doktorarbeit ausgewertet, sondern auch phänologische Daten entlang von Höhengradienten. „Der Vergleich der Daten hat unter anderem gezeigt, dass die Blattentwicklung in der Höhe schneller abläuft als in tieferen Lagen“, so Schuster. Dies könnte durch die spezifische Blattgröße begründet sein. Messungen dazu sind für die nächste Vegetationsperiode geplant.
Auch die meteorologischen Messungen gehen in die zweite Runde. Denn das vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit geförderte Projekt KLIMAGRAD endet mit Ablauf des Jahres. Weiterhin liefern die Klimastationen aber Daten, die innerhalb neuer Projekte analysiert werden sollen. Deshalb freut sich auch Fachgebietsleiterin Prof. Dr. Annette Menzel: „Wir haben schon spannende Ideen für weitere interessante Forschungsansätze.“
Die KLIMAGRAD-Stationen werden autark durch Solarpanels mit Strom versorgt und senden alle zehn Minuten meteorologische Daten, die online abgerufen werden können. Aktuelle Messwerte finden Sie hier.