< Wissenschaftler der TU München auf der Suche nach dem Fußabdruck des Klimawandels
16.12.2010 11:25 Alter: 12 yrs
Von: Anna Bock

Frankenwein im Zeichen des Klimawandels


Klimawandel in aller Munde: Bei einer Weinprobe konnten die Studenten die Auswirkungen des Klimawandels sogar schmecken. Denn im Zuge der Ringvorlesung Ursachen und Auswirkungen von Klimaveränderungen fand am 16.12.2010 ein Vortrag zum Thema Weinbau und Klimawandel mit einer anschließenden Weinprobe statt. Eingeladen wurde hierzu Prof. Wahl, ehemaliger Leiter der Abteilung Weinbau und Önologie an der Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim.

In seinem Vortrag erläuterte Prof. Wahl die Chancen und Risiken der Auswirkungen des Klimawandels auf die fränkischen Weinbaugebiete. „Während die meisten Weinbaugebiete in Mitteleuropa durch die Klimaänderung eine Qualitätssteigerung erfahren, stellt diese Entwicklung eine Herausforderung für den Fortbestand des fränkischen Weins dar“, erläuterte Prof. Wahl. Die Kulturlandschaft und Wirtschaft Frankens, die durch den Weinbau geprägt ist, ebenso der einzigartige Charakter des fränkischen Weins werde durch die Änderung des Klimas eine weitgreifende Veränderung erfahren. Neben dem möglichen Verlust altbewährter Rebsorten, könnten zukünftig aber auch neue Sorten angebaut werden, welche ihren Ursprung in weit südlichere Breiten haben.

Bei der abschließenden Weinprobe wurde unter der fachlichen Anleitung von Prof. Wahl eine Auswahl verschiedener überwiegend fränkischer Weine verkostet und bewertet. Neben unbehandelten Weinen, z.B. dem Lämmerschwanz, einer mittelalterlichen Sorte, die längst nicht mehr angebaut wird, wurden verschiedene Qualitätsstufen typischer Frankenweine wie Müller-Thurgau, Silvaner oder Domina sowie neue Rebsorten, etwa Viogner, der Probe unterzogen.

Zum Schluss stand fest, dass sich in dieser Veranstaltung auf eine genussvolle Weise die Theorie mit der Praxis verbunden hat.